Iran: Aufruf zur weltweiten Aktion aus Anlass des 1. Mai 2011 – Internationaler Tag der Arbeit

Aufruf zur weltweiten Aktion aus Anlass des 1. Mai 2011 – Internationaler Tag der Arbeit

Während die Welt die Errungenschaften der organisierten Arbeiterbewegung am 1. Mai feiert wird die iranische Arbeiterbewegung brutal von den Machthabren der Islamischen Republik Iran unterdrückt. Viele der namhaften Anführer der iranischen Arbeiterbewegung schmachten immer noch in den Gefängnissen, so z.B. Mansur Ossaloo, Gewerkschaftsführer und Organisator, der im Gefängnis ist und zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, nur weil er von seinem Recht Gebrauch gemacht hat, eine Protestkundgebung zu organisieren um die Forderung der Arbeiter auf Auszahlung der überfälligen Löhne zu unterstützen. Weitere prominente Gewerkschafter wie Ebrahim Madadi, Reza Shahabi, Behnam Ebrahimzadeh und Gholam Reza Gholam Hossieni, sind aus ähnlichen Gründen in iranischen Gefängnissen. 


Die iranischen ArbeiterInnen leiden heute unter der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und einem sinkenden Lebensstandard.

Die Bildung von Gewerkschaften wird massiv behindert, Arbeitsgesetze routinemäßig untergraben, Tarifverhandlungen nicht gestattet – zusammengefasst werden die ArbeiterInnen daran gehindert, wirtschaftliche Gerechtigkeit und ein besseres Leben zu erlangen. Selbst die einfachsten kollektiven Handlungen oder Proteste werden zerschlagen und die OrganisatorInnen bestraft.
Wir laden alle Menschen in der ganzen Welt, Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen und NGOs die in ähnlichen Bereichen tätig sind dazu ein, sich uns und unseren Forderungen an diesem historischen Tag der Arbeiterbewegung anzuschließen, um die beklemmende und unmenschliche, gegen die Arbeiterschaft gerichtete Politik der Islamischen Republik Iran zu verurteilen und Druck auf diese Regierung auszuüben, damit sie den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte einhält, der Teil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist und den der Iran unterzeichnet hat.
Aktionen z.B. Briefkampagnen an den UN-Sondergesandten zur Untersuchung der Menschenrechtslage im Iran, die Organisierung und Durchführung von Kundgebungen mit der Forderung nach Freilassung aller politischer Gefangenen und Führer der Arbeiterbewegung, Verbreitung von Informationen über die bedrückenden Zustände der ArbeiterInnen und Gewerkschaftsführer im Iran, und jede andere Art von Unterstützung, die sie aufbringen können, sind hilfreich, um Freiheit und Recht im Iran zu erreichen.
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Die Forderungen der iranischen ArbeiterInnen sind (zusammengefasst):
Unverzügliche und bedingungslose Freilassung aller inhaftierter ArbeiterInnen
Abschaffung bzw. Änderung von arbeiterfeindlichen Gesetzen
Anerkennung des Rechtes auf Gewerkschaftsbildung und Streik gemäß internationalen Rechtsvorschriften der ILO (International Labour Organization)
Abschaffung der Kinderarbeit und Schutz der Kinder entsprechend den Rechtsvorschriften
Gleiches Entgelt und Entschädigung für berufstätige Frauen

Abschaffung der diskriminierenden Gesetze und Praktiken gegen Frauen
Sofortige Zahlung der überfälligen Löhne (Einige Fabriken und Institutionen sind 6 Monate im Verzug)
Leistungen bei Arbeitslosigkeit für alle Arbeitslosen

Organisiert von 53 Organisationen der Demokratie und Menschenrechtsarbeit in Europa und Nordamerika
Unterstützt durch 21 Gruppen der Demokratie und Menschenrechtsarbeit in Europa und Nordamerika

Bitte mailen Sie uns, wenn Sie mehr Informationen über Aktionen in verschiedenen Städten benötigen oder wenn Sie dieser Aktion oder einer teilnehmenden Organisation in Ihrer Stadt beitreten möchten.

Veröffentlicht am 25. April 2011 in Aktionen, Medien, Wirtschaft und mit , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.